Entstehung
Im Mai 2022 leiteten das Kolleg des Landeskirchenamtes und das Kuratorium des Hauses kirchlicher Dienste einen Weiterentwicklungsprozess ein. Die Motivation dafür liegt in der Erkenntnis, dass sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Bedingungen für kirchliche Arbeit stark verändern.
Auf gesellschaftlicher Seite sind hier der Klimawandel, Migration, Populismus, die geopolitische Lage, Digitalisierung, Lebensformen und demografische Entwicklung zu nennen.
Für die kirchliche Arbeit verändern der Fachkräftemangel, Mitgliederverlust und knappere finanzielle Ressourcen die Voraussetzungen erheblich.
Zudem werden die Formen der kirchlichen Arbeit immer vielfältiger, sei es durch Fresh-X-Projekte, die Beteiligung in der Zivilgesellschaft, Netzwerkarbeit, digitale Formen und vieles mehr.
Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, die Inhalte und Strukturen des Hauses kirchlicher Dienste zu überprüfen, anzupassen, weiterzuentwickeln und neu auszurichten.
Was ist das Haus kirchlicher Dienste?
Das Haus kirchlicher Dienste (HkD) ist eine unselbstständige Einrichtung der Landeskirche Hannovers. Im HkD arbeiten in sechs Fachbereichen mit 42 Arbeitsfeldern und einer Verwaltungsstelle rund 200 Personen. Dem HkD sind auch das Kloster Bursfelde und das Hanns-Lilje Haus zugeordnet. Es ist das zentrale Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Landeskirche und unterstützt die Arbeit auf Gemeinde-, gemeindeübergreifender und gesamtkirchlicher Ebene durch verschiedene Angebote.
Dem HkD werden drei Funktionen zugeschrieben:
- Dienstleisterin: Unterstützung von Gemeinden, Kirchenkreisen und Leitungsorganen in ihrer Arbeit.
- Dialogpartnerin: Als kirchliche Akteurin wirkt das HkD in bestimmten gesellschaftlichen Feldern, nimmt dort aktuelle Themen auf und bringt sie in theologische und kirchenpolitische Debatten der Kirche ein.
- Zentrale Verwaltungsstelle: Erfüllung von Verwaltungsaufgaben für viele unselbstständige Einrichtungen der Landeskirche.
Ziel des Prozesses
Ziel ist eine Profilierung des Hauses. Hierfür wird das HkD intern neu organisiert. Zwei Kernaufgaben sollen künftig von den Mitarbeitenden des HkDs erfüllt werden: die Unterstützung der Kirche vor Ort und die Präsenz in aktuellen gesellschaftlichen Debatten.
Mit dem Weiterentwicklungsprozess soll eine tragfähige und zukunftsfähige Struktur geschaffen werden, die den reduzierten finanziellen Mitteln angepasst ist.
Prozessschritte
In einer etwa einjährigen Arbeitsphase analysierten in verschiedenen Formaten die Mitarbeitenden des HkDs die eigene Arbeit. Darauf aufbauend erarbeitete die Planungsgruppe zusammen mit dem Kuratorium im September 2023 einen Zwischenbericht und einen Konzeptentwurf. Dieser skizziert die Eckpunkte für die Neuausrichtung des Hauses.
Zu diesem Termin stimmte das Kolleg über den Zwischenbericht und den Konzeptentwurf ab.
In dieser Phase erfolgen zahlreiche vorbereitende Maßnahmen und umfangreiche Detailplanungen. Hierunter zählen auch die Entwicklung einer zukünftigen Kommunikationsstrategie, die eine neue Corporate Identity beinhaltet, sowie die Zusammenarbeit mit kirchenleitenden Gremien.
Einführung der beiden Arbeitsfelder Kirchenentwicklung und Gesellschaftliche Verantwortung.