Ausschuss strategische Finanzplanung

Der Ausschuss strategische Finanzplanung sucht für den Haushalt 2025/2026 nach finanziellen Gestaltungsspielräumen. Er entwickelt Vorschläge wie unsere Landeskirche mit zurückgehenden finanziellen Mitteln ihren Auftrag erfüllen kann.

Entstehung

Auf die Landeskirche Hannovers kommen finanzielle Herausforderungen zu. Derzeit wird davon ausgegangen, dass bis zum Jahr 2035 eine Einsparung von einem Drittel gegenüber 2017 nötig ist. Aus diesem Grund bildete die 26. Landessynode während ihrer VII. Tagung im November 2022 den Ausschuss strategische Finanzplanung (vormals Querschnittsausschuss Finanzen). Bei dieser Tagung legten der Landessynodalausschuss und der Finanzausschuss gemeinsam einen Entwurf zur Haushaltsplanung für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 vor. In der Verhandlung dieses Entwurfes entstand der Entschluss zur Bildung eines gesonderten Ausschusses.

Die IX. Tagung der Synode im November 2023 hat dem Ausschuss für strategischen Finanzplanung einen Schwerpunkteausschuss zur Seite gestellt und die Bildung eines koordinierenden Grundsätzeausschuss beschlossen.

Ziel des Prozesses

Die Landessynode und das Landeskirchenamt sind in der Lage, Grundlagenentscheidungen für die kommenden Haushalts- und Finanzplanungen rechtzeitig und auf der Grundlage zukunftsorientierter inhaltlicher Kriterien zu treffen.

Prozessschritte

1. Informationsgewinnung (bis Ende 2023)

Bis zum 31.10.2023 erstellten alle Einrichtungen und Zuwendungsempfangende der Landeskirche auf der Basis eines Fragebogens ein Profil. Inhalte dieses Kurzprofils sind unter anderem:

  • eine Selbsteinschätzung, welchen Beitrag die jeweilige Einrichtung zu den 12 Orientierungspunkten (siehe unten stehende Erläuterung) kirchlichen Handelns leistet, sowie
  • die Bitte, drei Szenarien zur Verringerung landeskirchlicher Zuweisungen an die eigene Einrichtung von je 10 %, 30 % und 50 % vorzuschlagen.

Ziel dieser Kurzprofile ist es ein adäquates Bild der Landeskirche zu bekommen, ins Gespräch zu kommen und zur Selbstreflexion anzuregen.

2. Auswertung der Kurzprofile und Beratungen zum Thema Verbeamtung von Pfarrpersonen (bis Juni 2024)

Im zweiten Schritt werden die Kurzprofile der Einrichtungen ausgewertet. Im Juni 2024 berichtet der Ausschuss der Landessynode dazu.

Darüber hinaus diskutiert der Ausschuss bis Juni 2024 das Thema der Verbeamtung von Pfarrpersonen aus finanzieller Perspektive. Das Thema wird unter folgenden Leitfragen bedacht:

  • Was sind die finanziellen Herausforderungen bei der Verbeamtung von Pfarrpersonen?
  • Wie kann diesen Herausforderungen begegnet werden?
3. Vorschläge für kurzfristige Haushaltsmaßnahmen & Erarbeitung von Kriterien kirchlichen Handelns (im Jahr 2024)

Im Jahr 2024 werden Vorschläge für die im selben Jahr anstehende Haushaltsplanung 2025/2026 vorgelegt. Hierzu werden die jeweiligen synodalen Fachausschüsse beteiligt.

Parallel wird unter Beteiligung der kirchenleitenden Organe (repräsentiert im Grundsätzeausschuss und Schwerpunkteausschuss) sowie weiterer Gremien eine grundlegende Verständigung über Kriterien kirchlichen Handelns erfolgen. Aus diesen Kriterien können dann Ziele und Schwerpunktsetzungen abgeleitet werden. Hierfür ist ein breit angelegter Konsens und die Zusammenarbeit zwischen den inhaltlich und den finanzstrategisch arbeitenden Ausschüssen notwendig.

4. Ergebnisbündelung, Entscheidungsfindung und Übergabedokumentation (im Jahr 2025)

Die Ergebnisse aus dem Jahr 2024 werden weiter bearbeitet.
Beschlussreife Ergebnisse werden der Synode vorgelegt.
Was noch nicht entscheidungsreif ist, gelangt in eine Übergabedokumentation für die 27. Landessynode, damit diese den Prozess fortsetzen kann.


Orientierungspunkte

Zur Informationsgewinnung erstellten die Einrichtungen ein Kurzprofil. Für diese Profile gab der Ausschuss strategische Finanzplanung die folgenden zwölf Orientierungspunkte als eine Gesprächsgrundlage vor. Die Einrichtungen haben stichwortartig beschrieben, auf welche Weise die eigene Arbeit am jeweiligen Orientierungspunkt ausgerichtet ist. Darüber hinaus ordneten sie auf einer Skala von 1-10 zu, wie weit die Arbeit dem jeweiligen Punkt folgt.

Insgesamt nehmen die Orientierungspunkte drei Bereiche in den Blick: den biblischen Auftrag, die Umwelt (Kontexte) und die Ressourcen. Diese drei Bereiche sind nicht voneinander losgelöst zu betrachten.

Jedem Bereich sind mehrere Orientierungspunkte zugeteilt, die bewusst hinreichend offen gefasst sind, sodass sie unterschiedlich gefüllt werden können und doch vergleichbar bleiben.
Zusätzlich gibt es einen Joker. Der Joker bietet die Möglichkeit, ein Thema zu ergänzen.

Biblischer Auftrag

  • Evangelium erleben
  • Anfänge im Glauben
  • Glaube mit Leib und Seele

Kontexte

  • Persönlichkeitsbildung und Gemeinwohl
  • Sozialraum und Gesellschaft
  • Nachhaltigkeit
  • Ökumene und Interreligiöse Sensibilität

Ressourcen

  • Kommunikation
  • Mitgliedschaft
  • Gemeinschaft von Beruf und Ehrenamt
  • Organisation und Leitung

Prozessverantwortliche

Als Mitglieder der Landessynode:
Marie-Luise Brümmer, Steffen Creydt (Vorsitzender), Gabriele Furche, Dr. Fritz Hasselhorn, Stephan Preuß, Jörn Surborg (stellv. Vorsitzender)

Als Mitglied des Bischofsrates:
Dr. Adelheid Ruck-Schröder

Als Mitglieder des Landeskirchenamtes:
Dr. Ralph Charbonnier und Oberlandeskirchenrat Fabian Spier


Kontakt

Steffen Creydt
Ausschuss strategische Finanzplanung (Vorsitzender), Finanzausschuss (stellv. Vorsitzender), Geschäftsausschuss, Umwelt- und Bauausschuss

Leiter des Kirchenkreisamtes Göttingen-Münden

Jörn Surborg
Ausschuss strategische Finanzplanung (stellv. Vorsitzender), Landessynodalausschuss (Vorsitzender)

Oberstudienrat


Weiterführende Informationen