#Kirchenverwaltung2030

Im Rahmen des Verwaltungsprozesses #Kirchenverwaltung2030 wird die landeskirchliche Verwaltung überprüft und angepasst.

Entstehung

Im April 2022 initiiert das Landeskirchenamt das Projekt #Kirchenverwaltung2030. Auf der Grundlage eines Zielbildes für eine zukünftige Kirchenverwaltung sollen Herausforderungen analysiert, Probleme beschrieben, Ideen entwickelt und erprobt werden.

Die landeskirchliche Verwaltung steht vor großen Herausforderungen: Einerseits soll die kirchliche Verwaltung vereinfacht werden und mit weniger Ressourcen auskommen. Zugleich werden professionelle Unterstützung und Serviceleistungen gebraucht, wie z.B. bei der Personalgewinnung, bei steuerrechtlichen Fragen und dem Immobilienmanagement oder bei der IT.
Darüber hinaus soll die Arbeit in der landeskirchlichen Verwaltung attraktiv für Mitarbeitende und eng mit der kirchlichen Arbeit vor Ort verbunden sein.

Dieses Spannungsverhältnis muss wahrgenommen werden: Es wird kritisch geprüft, was bewahrt werden soll, was verbessert werden kann und was radikal infrage gestellt werden muss. 

Ziel des Prozesses

Ziel ist es, die kirchliche Verwaltung zu modernisieren, damit sie sich besser an die Bedürfnisse der Menschen und die Veränderungen in der Gesellschaft anpassen kann. Dies betrifft sowohl die Verwaltung der Kirchengemeinden, als auch der Kirchenkreise und der Landeskirche.

Prozessschritte

1. Breite Umfrage zur Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt (Juni - August 2022)

Die Amtsleitungen, die Superintendentinnen und Superintendenten, die Kirchenkreisvorstandsvorsitzenden und Mitarbeitenden des Landeskirchenamtes wurden über ihre Beschwernisse in der Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt befragt.

2. Ergebnissicherung der Umfrage (August 2022)

Die Steuerungsgruppe sichtete, clusterte und priorisierte die Umfrageergebnisse. 

3. Entscheidung für eine externe Prozessbegleitung (Januar 2023)

Die Steuerungsgruppe entschied sich für eine externe Begleitung des Verwaltungsprozesses durch die deutsche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) .

4. Durchführung von fünf Projekten (Januar - Mai 2023)

Die Steuerungsgruppe identifizierte elf Themen, die fortan in einzelnen Projektfeldern bearbeitet werden sollen. Ziel ist es, zügig zu spürbaren Verbesserungen und Veränderungen zu kommen.

Bereits angelaufene Projektfelder:

  • Vereinfachung von Einzelzuwendungen und -abrechnungen
  • Aufbau eines digitales Antrags- und Formularwesens
  • Projektmanagement
  • Abteilungsübergreifende Prozesse im Landeskirchenamt
  • Verbesserung der Abläufe bei komplexen Vorhaben unter Beteiligung aller Handlungsebenen
  • Ideenmanagement zur strukturierten Sammlung und Umsetzung
5. Vorstellung der Ergebnisse im Landeskirchenamt (Mai 2023)

Die Steuerungsgruppe stellte die Ergebnisse der durchgeführten Projekte den Mitarbeitenden im Landeskirchenamt in sogenannten „Town-Halls“ vor.

6. Vorstellung der Ergebnisse auf der Verwaltungstagung (Juni 2023)

Die Steuerungsgruppe stellte die Ergebnisse auf der Verwaltungstagung den Amtsleitungen vor, in einem nächsten Schritt auch den Superintendentinnen und Supterintendenten und den Kirchenkreisvorstandsvorsitzenden. 

7. Erarbeitung eines Zielbildes für die landeskirchliche Verwaltung (März - Juli 2023)

Unter Begleitung von PwC erarbeitete das Kolleg des Landeskirchenamtes ein Zielbild für die landeskirchliche Verwaltung. Im Anschluss passte die Steuerungsgruppe dieses Zielbild auf der Verwaltungstagung zusammen mit den Superintendentinnen und Superintendeten, den Kirchenkreisvorstandsvorsitzenden und den Mitarbeitenden des Landeskirchenamtes an.

8. Forschungsreisen (Juni - Juli 2023)

Die Steuerungsgruppe besuchte verschiedene Organisationen, um deren Umgang mit ähnlichen Herausforderungen zu erfahren und die Ergebnisse ins Zielbild einfließen zu lassen.

9. Moratorium der Weiterarbeit (Dezember 2023 - April 2024)

Bis zur Wiederbesetzung der Stelle der Präsidentin / des Präsidenten rief das Kolleg ein Moratorium für das Landeskirchenamt aus.

10. Befragung von Kirchenvorstandsmitgliedern (April 2024)

Die Steuerungsgruppe plant während der Zeit des Moratoriums eine Befragung von Kirchenvorstandsvorsitzenden zur Zusammenarbeit mit den Kirchenämtern.


Das Zielbild

In einem Strategie-Workshop erarbeitete das Kolleg des Landeskirchenamtes die Grundzüge eines Zielbildes mit acht Zieldimensionen. In weiteren Workshops wurden durch die Steuerungsgruppe, Amtsleitungen, Superintendent:innen, Vorsitzenden der Kirchenkreissynoden und Mitarbeitende des Landeskirchenamtes Anpassungen vorgenommen.

Das gemeinsam erarbeitete Zielbild soll zeigen, wohin der Weg führt. Alle kirchlichen Verwaltungsmitarbeitenden sollen es kennen und gemeinsam an der Umsetzung mitwirken.

1. Effiziente und effektive Prozesse

Stück für Stück werden die Verwaltungsprozesse verbessert oder neu erdacht. Dabei werden konsequent die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt.

2. Ausrichtung der Struktur auf Funktion

Ordnung und Struktur sind essentiell. Aufgaben und Kompetenzen werden überprüft und neu geordnet. Doppelstrukturen werden abgebaut, soweit es geht.

3. Notwendige Verwaltungsaufgaben mit unterstützender Aufgabenverteilung

Kirchliche Verwaltung fokussiert sich auf das Wesentliche. Lasten werden klug verteilt. 

4. Qualitätssicherung und Professionalität

Klare Standards und Regeln geben der Verwaltung ihren Gestaltungsrahmen. Anhand transparenter Kriterien wird regelmäßig der Erfolg des Handelns gemessen. Das sorgt bei den gegebenen Ressourcen für maximale Qualität.

5. Attraktivität der Arbeitgeberin “Kirche”

Die Kompetenzen der Verwaltungsmitarbeitenden werden gezielt gestärkt. Für eine gute Arbeitsumgebung und ansprechende Arbeitsbedingungen ist gesorgt.

6. Innovations- und Transformationsfähigkeit

Die kirchliche Verwaltung schafft ein Umfeld für die Mitarbeitenden, in dem Wissen ausgetauscht, aus Erfahrungen gelernt und neue Ideen umgesetzt werden können.

7. Haltung der Ermöglichung

Die kirchliche Verwaltung nimmt durch eine Lösungs- anstelle einer Problemorientierung die Rolle einer Ermöglicherin ein.

8. Mehrwert durch kirchliche Verwaltung


Kirchliche Verwaltung schafft einen Mehrwert für die kirchliche Arbeit. Sie ist Teil des kirchlichen Netzwerks und kooperiert mit Akteuren aus Staat und Gesellschaft.

Visualisierung


Teilprojekte

Einzelfallmanagement
Anträge & Formulare
Komplexe Verfahren
Projektmanagement
Ideenmanagement
Vereinfachung Zuwendungen und Abrechnungen

Steuerungsgruppe

Für das Landeskirchenamt
Dr. Rainer Mainusch (Vorsitzender), Adalbert Schmidt, Oberkirchenrat Fabian Spier

Für die Amtsleitungen
Gabriele Furche, Jens Stöber

Für die Superintendenturen
Jörn-Michael Schröder

Für die Vorsitzenden einer Kirchenkreissynode
Wolf Kohlstedt, Bernd Paul

Für die Landessynode
Marie-Luise Brümmer, Fritz Hasselhorn

Für den Gesamtausschuss
Ilka Mueller

Für die Mitarbeitendenvertretung des Landeskirchenamtes
Birgit Willudda

Prozessteam (operativen Entscheidungen)
Sabine Arnke, Martina Behne, Monika Bruer, Gesa Schreeb


Kontakt

Das Bild zeigt eine weiblich lesbare Person mit kinnlangen grauen Haaren, einer Brille ohne Fassung, einem hellgemusterten Schal und einem hellblauen Pullover.
Sabine Arnke
Rote Reihe 6
30169 Hannover
Telefon:
0511 1241-809

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